Osteoporose­diagnostik

Osteoporose­diagnostik

Osteoporose Orthopäde Moers

Die DXA-Knochendichte-Messung (Dual-Energy-X-Ray-Absorptiometrie oder auch Röntgen-Absorptions-Messung), Osteodensiometrie oder Knochendichtemessung gehört ebenfalls zur Röntgendiagnostik. Mit ihr bestimmen Ärzte die Dichte des Knochens, also seinen Mineralgehalt. Die Knochen schwächen die Strahlung ab, indem das eingelagerte Kalzium die Strahlen abfängt. Je poröser die Knochen bereits sind, desto geringer ist der Kalziumgehalt und um so mehr Strahlung kann den Knochen durchdringen.

Die Durchführung

In der Regel werden Knochen an der Lendenwirbelsäule oder der Hüfte vermessen. Die Untersuchung ist für den Patienten nicht anders als das Röntgen: Der Patient kommt in einen seperaten Raum. Dort wird die rechte Position eingestellt, so dass die Strahlen die Körperbereiche ausreichend durchdringen. Anschließend wertet ein Computer die gewonnenen Daten aus.

Das Ergebnis

Die verschiedenen Methoden und Geräte sind nicht untereinander vergleichbar. Darum sollte im Befund keine absolute Dichte (außer in der qCT oder pQCT) oder Flächendichte angegeben werden, sondern die Abweichungen vom Normalen in Vielfachen einer Standardabweichung (als sogenannter T-Wert ,engl. t-score , dimensionslose Größe). Nach der gültigen Definition der WHO liegt eine Osteoporose vor, wenn der Messwert der Knochendichtemessung mindestens 2,5 Standardabweichungen unter dem Durchschnitt der geschlechtsgleichen 30jährigen Gesunden (peak bone mass) liegt, d.h. ein T-Wert ? -2,5 vorliegt.
Zwischen -1 und -2,5 Standardabweichungen wird von einer Osteopenie gesprochen. Dieser Bezug auf die peak bone mass bringt das Problem mit sich, dass mit zunehmendem Lebensalter immer größere Bevölkerungsanteile als "krank" anzusehen wären; bei den 70-jährigen Frauen fast 50 %. Deshalb wird zusätzlich ein Wert angegeben, der sich auf gesunde Männer bzw. Frauen gleichen Alters bezieht, der Z-Wert .
Ein normaler Z-Wert (> -1) zeigt an, dass die Knochendichte alterstypisch ist. Im Falle von sehr alten Menschen ist auch die erhöhte Frakturgefahr alterstypisch. Osteologen raten deshalb bei niedrigem T-, aber normalem Z-Wert von medikamentösen Therapien (Hormone, Kalzium, Bisphosphonate u.a.) ab und empfehlen vorbeugende Maßnahmen wie Gymnastik, Verzicht auf Sedativa, Abbau von häuslichen Stolperfallen, geeignete Sehhilfen und Gehstützen.

Kosten der Messung:

Die Kosten der Untersuchung werden wegen einer Neuregelung seit dem 01.04.2000 nur noch von der Gesetzlichen Krankenversicherung getragen, wenn der Patient/die Patientin bereits eine Fraktur - ohne äußeren Anlass - und bei hochgradigem Verdacht auf eine Osteoporose (= verminderter Kalksalzgehalt) erlitten hat (EBM-ZIffer 34600 seit dem 01.04.2005).

Privatpatienten und Selbstzahler zahlen nach der GOÄ (Amtliche Gebührenordnung für Ärzte) 42,20 Euro.